Ich baue einen Rahmen, ein Sicherheitsnetz, eine Struktur.

Das dies so sekundär klingt, ist einzig ein „Erwachsenen-Problem“. Dieses „Ja-nichts-Verpassen-wollen“, die Angst vor den „Sich-schließenden-Entwicklungsfenstern“.

Mitten in der Veröffentlichungsflut immer bessere „Erziehungserkenntnisse“ drohen wir unsere natürliche Intuition zu verlieren und das Vertrauen in die Kompetenz unserer Kinder.

Dabei ist Er-ziehung gar nicht so kompliziert. In erster Linie ist es Be-ziehung, also eine Gegenseitigkeit. Diese gelingt am besten in der Haltung einer grundsätzlichen ‚Gleichwürdigkeit‘ von Kindern und Erwachsenen.

„Erziehung ist ein gemeinsamer Prozess, an dem sowohl Kinder als auch Erwachsene wachsen können. “  (M. Montessori)                                   

In den sich mehrenden Jahren meiner Tätigkeit ist eine Erkenntnis zur Gewissheit gereift: Die Entwicklung, das Lernverhalten und das „Sich-bewusst-werden“ von Kindern steht in direkten Zusammenhang mit ihrer inneren emotionalen Sicherheit. Geborgenheit, eine verlässliche Beziehung, überschaubare Strukturen, Regeln und Zeitabläufe, sowie die Zusicherung, das eigene Zeitmaß der Entwicklung leben zu können, bilden eine elementare Basis. (aktuelle, wissenschaftliche Studien bestätigen dies)

Was wir „Zwischenraum“ nennen, ist möglicherweise eine vorzügliche Lernzeit, Individualisierungszeit: „Nichts zu suchen war mein Sinn.“                                                                                                            (D. Elschenbroich)